Am 29.8. war es soweit: Meine Mutter und ich wollten von Lübeck aus zum Hansa Park fahren.
Pünktlich um 7 Uhr standen wir im Frühstücksraum der Jugendherberge. Keine 5 Minuten später strömten gefühlt 100 Schüler in den Raum und erzählten lautstark davon, was sie heute im Hansa Park so alles machen würden. Na super! Eigentlich hatten wir auf ein ruhiges Frühstück und eine ruhige Fahrt zum Park gehofft. Nun ja, daraus wurde halt jetzt doch nichts. Mussten die denn auch ausgerechnet den selben Tag für ihren Besuch wählen, wie wir?
Nach dem Frühstück begaben wir uns zur nahegelgenen Bushaltestelle und fuhren mit dem Bus zum Lübecker Hauptbahnhof, von wo aus es mit der S-Bahn nach Sierksdorf ging. Hinter uns zwei Schulklassen, vor uns eine Ferienlagergruppe gingen wir den ca 10-Minütigen Fußweg zum Parkeingang, welchen wir gegen 9.30h erreichten. Hier waren nur vereinzelt ein paar Leute zu sehen, es würde also wie erwartet nicht sehr voll werden.
Schnell die Tickets besorgt und mit dem Parkplan in der Hand in den Hansa Park Express eingestiegen. Während der Rundfahrt wird via Lautsprechern ein wenig über die Attraktionen erzählt, an denen es vorbei ging. Da wir nach der Rundfahrt noch Zeit hatten (die Fahrgeschäfte öffnen erst um 10, der Park jedoch bereits um 9), sahen wir uns die Speisekarte des Restaurants am Eingang an. In der Mitte der Tische findet man eine Spielinsel für die kleinen Gäste, es gibt eine extra Kinderkarte und Kindermenüs. Die Preise hielten sich sehr im Rahmen und so beschlossen wir dort am Mittag etwas zu essen.
Wir schlenderten noch ein wenig gemütlich weiter, da die Bahnen gerade erst anfingen, die ersten Testfahrten zu machen. Schließlich landeten wir am Minenzug, wo wir den Geschichten und Liedern der Animatronics lauschten. Es war sehr amüsant!
Da inzwischen der erste mit Personen besetzte Zug die Strecke absolvierte, begaben wir uns zum Eingang der Bahn - dachten wir jedenfalls. Denn oben angekommen, stellte sich heraus, dass wir zu früh abgebogen waren und auf einer Aussichtsplattform gelandet waren. Also kurz umgesehen und dann wieder den ganzen Weg zurück nach unten und in die richtige Warteschlange. Wir konnten direkt in den nächsten Wagen einsteigen. Die Bügel wurden nur mittels einem Lämpchen kontrolliert und waren sehr unbequem. Mein er drückte direkt in den Magen und der meiner Mutter auf den Knochen. Auch die Fahrt war sehr unschön. Mit einigen Blauen Flecken und dem Gefühl gleich kotzen zu müssen, stiegen wir wieder aus. Diese Bahn sollte uns nicht mehr sehen!
Weiter ging es den Weg entlang. Nun standen wir vor Kärnan und machten erstmal ein paar Bilder. Wir warteten noch auf einen herausfahrenden Zug und schauten uns die Bahn in aller Ruhe an. Denn im Gegensatz zu unserer Schulklasse, mussten wir nicht um 18 Uhr zum Abendessen zurück in der Jugendherberge sein! Nachdem der Zug an uns vorbei gerauscht war, betraten wir die Warteschlange. Angeschrieben waren 5 Minuten, wir mussten einen Zug warten, was aber durch die Preshow überhaupt nicht auffiel. Die Mitarbeiter hier schienen Spaß daran zu finden, die Leute zu erschrecken, was sich in der relativ dunklen Warteschlange und so wenig Andrang natürlich auch anbot. So gelangten wir in den ersten Raum, wo der Mitarbeiter uns das System erklärte, wo die Taschen und wo kleinere Gtegenstände wié brillen abgelegt werden müssen. Dann kontrollierte er bei allen mit mehr als Schulterlangen Haaren, ob diese einen Zopf trugen oder die Haare in der Kleidung hatten. Meine Mutter musste auch ihren fest am Hals liegenden Loopschal abnehmen, mit der Begründung, er könnte in der Bremse hängen bleiben. Etwas irritiert betraten wir den nächsten Raum. Hier teilt sich der Weg in 4 Schlangen mit je 4 Bodenplatten auf. Jeder musste sich auf eine dieser Platten stellen, es gab keine Reihennummern oder Anhaltspunkte, in welcher Reihe man sich gerade anstellt. Wenig später erfuhren wir auch, warum.
Die Tür wurde geschlossen, das Licht ging aus und blaue und grüne Scheinwerfer gingen immerzu an und aus. Dann wurde es stockfinster und die Musik hörte auf. Die Bodenplatten in unserer Reihe leuchtetn auf und es öffnete sich eine Tür in der gegenüberliegenden Wand, sowie unser Gate. Da die anderen Gates noch geschlossen waren, gingen wir einfach auf gut Glück los und - landeten prompt in der 1. Reihe!
Nach und nach öffneten sich auch die anderen Türen und Gates und der Zug fuhr ein. Inzwischen hatte auch der Letzte in der Schlange verstanden, dass die reihen per Zufallsprinzip ausgewählt wurden und tauschen nicht möglich war. Als alle saßen wurden die Bügel hier per Hand nochmals kontrolliert und dann ging es los.
Erst fuhren wir im dunkeln um die Kurve, dann hakte der Zug in den Lift ein und es ging gemütlich aufwärts. Oben angekommen blieben wir ca 25 Sekunden auf dem Rücken hängend im Lift. Dann ging es diesen via Freefall abwärts. Wieder unten angekommen, wurden wir die Strecke wieder hochgeschossen und aus dem Turm ins Helle gefeuert. Wir waren so geflasht von der Fahrt, dass wir gar nicht so richtig mitbekamen, wo es überall lang ging. Wieder draußen mussten wir uns erstmal wieder sortieren.
Weiter ging es über die Glocke - ganz nett, für zwischendurch, aber mehr auch nicht - zu Kärnapulten. Leider konnte man hier keinen Überschlag machen, sodass die Fahrt eher langweilig und reizlos war.
Danach folgte eine Runde auf Störtebeckers Kaperfahrt. Hier muss man jedoch sehr gelenkig sein, denn die Raftingboote haben keinen Eingang, man muss über den Rand klettern um hinein zu gelangen.
Im Anschluss liefen wir gemütlich weiter durch den Park und gelangten dabei ins Wikingerland. Es folgte eine Runde auf der Schlange von Midgard, eine schöne, kleine Familienachterbahn, die durchaus Spaß macht. Hier fanden sich noch ein paar kleinere Kinderattraktionen, welche wir links liegen ließen, da sie uns nicht sonderlich interessant aussahen.
Wir folgten dem Weg weiter und kamen schließlich zu den Baracuda Slides. Hier fährt man in einem Gummiboot eine Wasserrutsche runter. Die Boote werden via Fließband nach oben transportiert, wo die Besucher sie herausnehmen und auf ihrer Bahn paltzieren. Wenn alle Mitfahrer sitzen, startet der Mitarbeiter die Rutschen und man wird in Steilposition gebracht. Dann rutscht amn mehr oder weniger schnell und spreitzig die Wellenrutsche runter. Unten platziert man die Boote dann wieder auf dem Band.
Dies war das erste Fahrgeschäft, wo man seine Tasche mitnemen musste, was teilweise ziemlich kompliziert zu sein schien
Nun war es auch schon Mittag und wir merkten, wie unsere Mägen sich meldeten. Also wollten wir eigentlich zurück zum Eingang, um dort etwas zu essen, jedoch schlugen wir natürlich prompt den falschen Weg ein und landeten schließlich vor dem Eingang von Nessi und dem Rasenden Roland.
Und wenn man eben schon mal da ist, ja klar, fährt man halt mal mit. Während Nessie ganz okay war, befanden wir den Rasenden Roland als sehr eng, ungemütlich und ruckelig. Wir haben kaum nebeneinander gepasst, da die Bügel sehr weit innen im Zug befestigt sind, jedoch nicht mittig, sondern an den Außenseiten.
Nun wollten wir aber endlich was Essen, doch wieder kam etwas dazwischen: Der Hai. Wie überall konnten wir direkt in der nächsten Runde einsteigen. Wir hielten uns also wie vom Mitarbeiter gezeigt an den Stange über unserem Kopf fest, er schloss die Bügel und anschließend die seitlichen Tore. Auch hier sind die Bügel etwas ungeschickt. Sie drücken einem voll in den Bauch. Die Fahrt ist aber dennoch sehr spaßig.