Toverland am 31.08.2018

  • Ich möchteEuch nun imFolgendemeineEindrückevomErstbesuchimToverland, einemFreizeitpark in den Niederlandendirekt hinter der Grenzezu Deutschland in der Nähe von Venlo gelegen, schildern.
    Wirhaben den Park mitunserer fast 5-jährigen Tochterim Anschluss an eine 1-wöchige Reise nach Holland besucht – sozusagenals Highlight am Ende der Ferien. Der Besuchstag war ein Freitag und dementsprechendangenehem leer war es auchim Park, ohnedass die Stimmungdadurchabergelittenhätte. Ich muss dazusagen, dass ich mirzuBeginn der Ferien das Steißbeingeprellthabe – ich war also beeinträchtigtbeimSitzen und hattedaherauchetwas Bammel, mit den Achterbahnenzufahren.
    Man betritt den Park durch einen neu angelegten Eingang, der sehr bunt aber hübsch gestaltet ist. Hinter dem Eingang ist dann ein größerer Platz, in dessen Mitte ein Hafen dargestellt sein soll. So richtig weiß ich allerdings nicht, wozu dieser Platz genutzt wird. Vielleicht soll hier später mal eine Show angeboten werden – ich weiß es nicht. Rings um den Platz gab es ein paar Spielstände, etwas zu Essen und eine kleine Attraktion, bei der es sich um eine kleine Vorführung handelt. Ein Schauspieler holt die Gruppe in einen Raum, der sehr schön dekoriert ist und dann geht es darum, Flaschenpost mit gutem und schlechtem Zauber zu sortieren. Insgesamt war die Show etwas langweilig. Obwohl sie nur auf niederländisch gemacht wurde, konnte man aber ganz gut folgen.
    Danachsindwirerstmalzu dem Eyecatcher gelaufen, der schonvomParkplatzauffällt – der Holzachterbahn Troy. Die Wartezeitbetrug 0 Minuten, obwohlnurimEinzugbetriebgefahrenwurde. Die Bahn befindetsichimgriechischangehauchtenThemenbereich Ithaka und istetwasimposanteralsWodan, wennauch das Layout michnichtvölligüberzeugt hat. Allerdingshatte ich auchdamitzu tun, michmit den Füßen so abzustützen, dass die SchmerzenimSteißbeinaushaltbarwaren. Insgesamthatte ich das Gefühl, die Bahn fährtetwasruhiger (mitwenigerVibrationenalsWodan). Allerdingsfand ich die Fahrteinfachnicht so dynamisch. Leider konnte ich wegen der Schmerzennureinmalfahren – gernehätte ich meinenEindruck von der Bahn vertieft.
    Neben Troy gibt es in diesem Bereich des Parks noch eine Schiffschaukel (gehe ich nicht drauf…) und eine kleine Kinderbahn, bei der die Kinder auf Pferden sitzend durch die Landschaft gefahren werden. Diese war sehr liebevoll gemacht und die Strecke war auch recht lang. Man hatte gute Möglichkeiten, die Kinder zu fotografieren und sie hatten sichtlich ihren Spaß. Danach sind wir Richtung Wildwasserbahn gelaufen, deren Eingang in einer der beiden Hallen lag. Hier war lustigerweise die Anstehzeit mit 15 min recht „lang“. Die klassische Wildwasserbahn aus dem Hause Mack führt zunächst in der Halle einen kleinen Hügel hinauf, mit einer Drehscheibe wird man gedreht und fährt eine kleine Abfahrt rückwärts in ein Becken ebenfalls noch innerhalb der Halle. Dann fährt man rückwärts eine 180° Kurve, um dann den großen Lifthill hochgezogen zu werden. Hier wird man dann auf dem Lifthill gedreht – war ein lustiges Element. Oben angekommen verlässt man die Halle und wird nochmals auf einem Drehteller gedreht und die große Abfahrt folgt sogleich. Ein paar Meter weiter ist man dann schon wieder in der Station. Die Bahn war ganz nett, die Drehung auf dem Lifthill war auch ein schönes Gimmick. Aber es fehlte ein bisschen an der Bootsfahrt durch einen thematisierten Bereich. Man wurde in dieser Bahn übrigens kaum nass.
    Als wir schon einmal in der Halle waren, wurde noch ein kleines Kontiki ausprobiert, das immer im Wechsel mit einem Pferdekarussell betrieben wurde. Außerdem gab es in der Halle noch einen kleinen Aussichtsturm und eine Bobbahn. Diese hatte die längste Anstehzeit von ca. 30 min, was auch hier angeschlagen war. Ansonsten konnte man nämlich nirgendwo Informationen zu Wartezeiten erhalten. Bei dieser Bahn nimmt man zu maximal 2 Personen auf einer Art Schlitten Platz und fährt von einem Motor angetrieben durch eine Stahlrinne, ähnlich der einer klassischen Sommerrodelbahn. War ganz nett, aber die Wartezeit war dafür doch recht lang.
    Da das Wetter draußen eh besser war, sind wir erstmal wieder raus ins das „Magische Tal“ und haben einen etwas speziellen Coaster getestet: Den „Booster Bike“. Hier sitzt man auf einer Mottoradattrappe. Jeweils 2 Motorräder stehen nebeneinander und insgesamt hat der Wagen ca. 6-8 Reihen. Der Einstieg ist etwas kompliziert – man muss über das erste Motorrad drüber klettern und sich dann fast in Bauchlage auf das Motorrad begeben, um dann die Füße noch in eine entsprechende Mulde zu stecken. Dann zieht man die Griffe zu sich heran und gleichzeitig schließen sich Halterungen um die Schienbeine und den Rücken. Dann wird man aus der Station herausgefahren auf die Abschussvorrichtung. Diese beschleunigt dann den Wagen ordentlich auf einer relativ langen, geraden Strecke. Danach folgen 2 Helices, bevor man dann auf einer gerade Strecke wieder zurück Richtung Station fährt, wobei man noch 2 kleine Hügelchen überfährt. Das Gute an der Bahn war, dass das Steißbein nicht belastet wurde. Allerdings war die Position doch recht ungewöhnlich und wenn man nach vorne schauen wollte, musste man den Kopf schon arg in den Nacken nehmen. Trotzdem eine nette Fahrt mit einem speziellen – meiner Meinung nach aber nicht sehr zukunftsträchtigen – Sitzposition.
    Danachging es zuDwevelwind, einemSpinningcoasteraus dem Hause Mack. ImGegensatzzurEuromirist die Fahrthierallerdingslaunig und das Layout istwirklichsehrschön. Man bekommtkeineSchmerzen und die DrehungenhaltensichauchimRahmen. Eine tolle Bahn, die schonfürkleine Kinder ab 4 Jahren zugelassen war. Auch hier war die Wartezeitübrigenswieder 0 Minuten.
    Im Anschluss ging es Richtung Highlight des Parks. Wir sind in den neuen Bereich Avalon gegangen und dieser ist schon gewaltig. Man hat einen recht großen See gebaut, über den der neue Wingcoaster Fenix seine Runden dreht. Die gesamte Gestaltung hat mich ein bisschen an eine Mischung aus Klugheim und Wuzetown erinnert – schon eher mittelalterliche Architektur und Gestaltung wie in Klugheim, allerdings eine deutlich freundlichere Atmosphäre - dank des Sees auch sehr offen und einladend. Wir haben hier dann auch die Bootsfahr „Merlins Quest“ entdeckt, von der ich vorher nichts gelesen habe. Es handelt sich wiederum um eine Attraktion aus dem Hause Mack. Die Boote sind eine moderne Version der Feenboote, die über den See dümpeln. Etwas überrascht waren wir über die schier unendlich lange Anstehschlange, die natürlich an diesem Tag leer war. Wir konnten auch hier wieder bis zum Boot vorlaufen. Dann sind wir über den See gefahren und haben uns etwas über die Langsamheit der Fahrt amüsiert – wir fühlten uns an eine endlos erscheinende Fahrt auf dem See in Efteling erinnert, bei der wir schon Angst hatten, mangels Verpflegung zu verhungern…
    Plötzlich öffnete sich jedoch ein Holztor im Felsen, und das Boot fuhr in einen absolut phantastisch gestalteten Indoorbereich. Man war in einer Höhle, die mystisch beleuchtet war und voller Nebelschwaden hing. Ich will gar nichts weiter zu den Szenen schreiben, aber sie waren einfach traumhaft schön gestaltet und durch Beleuchtung und Nebel sehr magisch. Danach geht die Fahrt über den See noch weiter, bis man wieder die Station erreicht. Insgesamt ist diese Bahn ein Juwel und in Sachen Thematisierung würde ich mir so etwas auch im EP wünschen. Gerade, wenn man diesen Indoorberreich mit z.B. der aboslut kitschigen und überladenen Szene der Elfenfahrt vergleicht…
    Im Anschluss an die Bootsfahrt sind wir weiter um den See gelaufen, um schließlich bei Fenix anzukommen. Hier ist auch wieder alles toll gestaltet, der Anstehbereich ist einfach klasse. Wartezeit: 0 min trotz Einzugbetriebs. Durchlaufen, einsteigen und los geht’s. Zuerst haben wir den rechten Flügel ausprobiert (man kann in der Warteschlange wählen). Es ist schon sehr komisch, neben der Schiene zu fahren. Wenn man dann am Lifthill oben ankommt und der ganze Wagen wegkippt, ist es schon eher mulmig (noch krasser war hier das Gefühl allerdings auf der linken Seite. Hier wird man quasi über die Schiene hinweg gedreht, während man auf der rechten Seite „nur“ nach unten fällt. Ich bin kein Profi, was die Figuren angeht, aber nach der Drehung ganz oben am Lifthill um die eigene Achse fährt man einen halben Looping nach unten, dann ein paar Hügel über den See. Direkt hinter dem See durchfährt man eine winzige Brücke – dadurch, dass man ja neben der Schiene sitzt, ist der Wagen ja sehr flach. Es gibt noch einen weiteren halben Looping und noch eine Schraube… Insgesamt wird man ganz gut durchgeschüttelt und gedreht und am Ende fährt man wieder in Station und will gleich nochmal… Die Fahrt war absolut smooth und keine Spur von Vibration oder Schlägen (das hatte ich irgendwo anders gelesen). Zwei Kleinigkeiten haben mich dennoch gestört: Erstens sind die Schulterbügel recht stramm. Nach der ersten Fahrt fühlte ich mich regelrecht „zusammengedrückt“ und habe mich gefragt, wie große Menschen in dieses System passen. Bei der zweiten Fahrt habe ich dann gemerkt, dass die Schulterbügel eigentlich so eine Art Anschnallgurt sind aus flexiblem Stoffartigem Material, die auch etwas weiter herausgezogen werden können. Wenn man das weiß, kann man sich die Gurte etwas weiter ziehen und es ist bequem. Für das Steißbein war diese Fahrt übrigens kein Problem, da die Sitzschale so tief nach hinten geht, dass quasi das gesamt Gewicht auf den Oberschenkeln lastet. Zweitens ist der ganze neue Bereich wirklich toll thematisiert – nur leider hat man die Einfahrt in den Bahnhof nicht thematisiert – man fährt in eine Wellblechhalle. Gleichermaßen ist die Durchfahrt zum Lifthill überhaupt nicht thematisiert – hier hängen nur ein paar Stoffbahnen. Schade, weil bei dem Aufwand und der tollen restlichen Thematisierung hätte das wohl noch drin sein sollen…

  • Nach soviel Adrenalin hatten wir uns ein Essen verdient und zwischen Fenix und Merlins Quest haben wir dann auch gleich ein Restaurant gefunden. Leider durften wir nicht draußen essen (dies wäre nur am Imbiss dort gegangen, der aber geschlossen hatte), aber wir haben dort fürstlich und seeehr lecker geschlemmt. Es gab Hähnchenflügel, Spearribs, Hamburger – super gute Qualität und sehr frisch zubereitet. Preis war ok (ca. 30 € für o.g. Gerichte). Nachdem wir also vollgefuttert waren, ging es weiter durch den Park. Zwei kleinere Kinderfahrgeschäfte haben wir liegen lassen (So ein Turm, an dem man seinen Sitz hochziehen kann und eine Art Kolumbusjollen). Es ging dann direkt zur Raftinganlage. Diese ist ganz nett, allerdings wird man nicht wirklich nass und ich finde es etwas schade, dass die Boote einfach nur nacheinader durchfahren. Es gibt kein Überholen und auch keine Wellenmaschinen. Dafür fand ich die Boote besser als die im EP – es waren 3x3 Sitzplätze, so dass es für Kinder (die in beiden Fahrgeschäften ab 4 Jahren mitfahren dürfen) etwas sicherer erscheint, da sie nicht am Rand, sondern zwischen zwei Erwachsenen sitzen können. Insgesamt eine schöne Anlage, aber mit wenig Nervenkitzel (eher zum Entspannen). Die Bahn war so wenig frequentiert, dass wir dann auch noch eine Runde fahren konnten.
    Im Anschluss sind wir dann noch einmal in die Hallen gegangen. Diese sind der Ursprung des Parks und dementsprechend schon etwas älter. Es gibt in den Hallen neben dem schon erwähnten Kontiki, einem Pferdekarussell, der Bobbahn, dem Einstieg zur Wildwasserbahn und einem kleinen Aussichtsturm noch Wasserrutschen (man fährt auf einer Art Bob durch typische Wasserrutschenröhren), ein Kettenkarussell, eine Indoorachterbahn sowie eine Kinderautofahrt. Die Atmosphäre in der Halle war irgendwie nicht so schön – es war laut und die Luft war nicht gut, obwohl es gar nicht voll war. Und die Attraktionen waren nicht so der Bringer. Meine Tochter ist 2 Runden auf der recht großen Achterbahn und noch eine Runde auf dem Kettenkarussell gefahren, und wir sind schnell wieder raus. Hier gibt es noch ein paar weitere Outdoorattraktionen wie ein Labyrinth, einen Spielplatz und einen Hochseilgarten.
    Insgesamt hat uns der Tag super gut gefallen – zumal es so entspannt leer war. Der Park bietet einen schönen Mix an Attraktionen, allerdings finde ich erst, dass er durch den neuen Themenbereich wirklich zu einem richtig interessanten Park wurde. Die Atmosphäre im Park ist durchweg sehr angenehm, es gibt überall sehr dezente aber schöne Musik und im gesamten Park finden sich Beete, Wasserflächen, Brunnen, Wasserfälle etc., die eine schöne Abwechslung bieten. Dazu ist überall viel Platz vorhanden und es wirkt nirgendwo gedrängt und es ist pikobello sauber (wie fast überall in den Niederlanden…). Das tollste war aber, dass es kaum Spielbuden, Fressbuden oder andere nervige Merchandise-Vermüllung gab – klar gibt es Shops, Snackstände, Restaurants etc., aber nirgendwo wirkt es so, als sei man auf dem Rummel und es wirkt einfach alles authentisch.
    Man muss nochwissen, dass es keineInfoszu den Wartezeitengibt (außerbei der Bobbahn). Außerdem gab es anscheinendkeineBabyswitch Tickets. Das war unsegal, da es eh keineWartezeiten gab. AnvollenTagenist es dannaberschonetwasdoof, wenn man überall 2x warten muss.
    Leider gibt es keineodernursehreingeschränkte Shows (es gab wohleineKindershow, die wirabernichtgesehenhaben).
    Fazit: Top Park mitabwechslungsreichenAttraktionen, freundlichenMitarbeitern, gutem Essen, fairenPreisen und zweiatemberaubendenneuen Highlights mitMerlins Quest und Fenix. Wirwerden den Park sicherlichgenauwieEfteling und das PHL in unserjährlichesPflichtprogrammaufnehmen.
    Ein Wort nochzu den Preisen: Die TageskartefürErwachsenekostet ca. 30€. Es gibteininteressantesAngebot von einemnahegelegenen Best Western Hotel, das die Übernachtungp.P.für 60€ inkl. Frühstück und einerTageskartefür das Toverlandanbietet. Das sinddannnoch 60 € fürein DZ mitFrühstück – da kann man m.M.nachnichtmeckern.

  • Danke erst mal für dein Bericht und deine Eindrücke zu den einzelnen Attraktionen.


    Bezüglich der Bilder:
    Zu groß können sie nicht sein, da unsere Software zu große Bilder automatisch komprimiert.
    Versuche mal bitte weniger Bilder gleichzeitig hochzuladen (maximal 2-3 auf einmal), oder komprimiere sie vor dem Upload manuell mit einem externen Programm (dazu eignet sich zum Beispiel "Tiny Pic"; sehr einfach verständliches Programm und kostenlos, einfach mal danach googeln).

    Menschen glänzen durch ihre Schönheit ... Achterbahnen durch ihren Stahl !